Der Kirschbaum neben dem Haus

Kirschbaum
Eigentlich muss man gar nicht weit gehen, um die prächtigen Farben zur Zeit zu bewundern. Es reicht ja schon der Blick aus einem der Fenster (klar sind wir heute auch noch etwas gewandert, das gehört einfach dazu). Der Kirschbaum, der auf der Ostseite des Hauses wächst, strahlt mit seinen gelben und orangen Tönen ins Zimmer – richtig wohlige Atmosphäre wird da von draussen ins Zimmer geweht. Und wenn dann noch die Sonne in die Blätter scheint, dann kann die Foto diese Intensität gar nicht mehr wirklich wiedergeben. Leider bleibt uns dieses Bild nicht über Tage, unterdessen ist auch der Föhn wieder stärker geworden und so werden die Herbstblätter bald wegfliegen.

Flachs und Leinöl

Blühender Flachs
Heute sind wir bei einem blühenden Flachsfeld vorbei gekommen. Die zarten blauen Blüten bedecken den ganzen Acker und strahlen mit dem Blau des Himmels um die Wette. Der Flachs wird hier angebaut, um dann später das Leinöl, das aus den reifen Samen gepresst wird, verwenden zu können. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig – von Holz- und Korrosionsschutz, über Kosmetik bis hin zum Nahrungsmittel. Dieser Anbau hier wird rein biologisch betrieben, da wird ausser Wasser nichts gespritzt. Das Jäten, wie wir das schon ein paar mal sehen konnten, wird von Hand gemacht – eine riesen Arbeit. Wahrscheinlich auch darum sind bei den Pflanzen so viele Insekten zu sehen – neben der schönen Aussicht hier von dieser Stelle eine wahre Augenweide.

Frühlings-Krokus

Frühlings-Krokus (Crocus vernus)
In unserer Umgebung  in der freien Natur blühten vor zwei Jahren auf den Wiesen, wo der Schnee kurz vorher restlos geschmolzen war, sehr viele dieser Frühlings-Krokusse. Ganze Feder waren zu einem weissen Meer von Blumen verwandelt und folgte so dem Weiss des Schnees. Im letzten Jahr war davon fast nichts zu sehen und in diesem Jahr fanden wir nur an einzelnen Stellen diese kleinen und diskreten Frühlingsblumen. Offenbar ist das von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Auf unserer Wanderung heute haben wir sie auch gelegentlich begegnet, aber jeweils nur in kleinen Gruppen. Die allermeisten Blüten waren geschlossen, nur hier fand ich eine kleine Schar mit offenen Blüten. So, wie ich gelesen hatte, reagieren sie sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen. An diesem Ort gab es keinen Schatten und am Himmel war keine einzige Wolke zu sehen. So haben wir also auch heute neue Frühlingsboten gefunden.

 

Die ersten Vorboten

Schneeglöckchen
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen
Noch vor fünf Tagen hat es sehr viel geschneit und auf unseren kleinen Ausflügen von zu Hause haben wir dann mit den Schneeschuhen verschiedene schöne Spuren anlegen können. Es ist einfach toll, wenn man da so querfeldein und über verschneite Wiesen und durch Wälder streifen kann und gar nicht mehr an die Wege gebunden ist. Die Schneeschuhe tragen einem gewissermassen über den Schnee. Klar, im Tiefschnee kann es auch etwas mühsam werden, weil man dann trotzdem etwas einsinkt und das Gehen erschwert ist. Jetzt scheint seit drei Tagen den ganzen Tag über die Sonne, der Himmel ist tief blau und es ist keine einzige Wolke zu sehen. Die Temperaturen sind massiv gestiegen. Der Schnee schmilzt überall und heute haben wir nun die ersten Vorboten des Frühlings entdeckt – Schneeglöckchen durchdringen die Schneedecke. Auf Französisch heissen sie ja „perce-neiges“ – die „Schneedurchdringer“ also – und sie machen ihrem Namen alle Ehre. Die nächsten paar Tage soll es weiterhin strahlendes Wetter geben. Da werden wir solche Boten wahrscheinlich noch an weiteren Orten antreffen.

 

Domain wurde geändert

Eine kurze Notiz in eigener Sache: Wir machen hier mit einem geänderten Domain weiter. Das bisherige blog2read.org wurde ersetzt durch hiker.tips, was eigentlich etwas besser zum Thema passt. Ich schreibe also hier hin und wieder einen Artikel, der etwas aus meinem „Wanderleben“ wiedergibt – sei es auch nur ein Bild oder eine Beschreibung, vielleicht ja auch mal einen GPS-Track, den man sogar runterladen könnte. Ideen sind eigentlich ein paar vorhanden , aber wie immer und wie bei allen, die Zeit fehlt etwas dazu. Und so ganz jeden Tag steige ich auch nicht in die Wanderschuhe. Also, bis bald !

Edelweiss am Wegrand

Edelweiss
Edelweiss
Edelweiss
Bei der heutigen kleinen Wanderung sind wir bei grossen Kräuerfeldern vorbei gekommen. Da wachsen ganz unterschiedliche Kräuter, die offenbar – nach der Anschrift zu schliessen – später in Bonbons verarbeitet werden. Und da haben wir auch eine ganz Abteilung mit Edelweiss gefunden, die jetzt gerade sehr schön und eben weiss blühen. Ein seltener Anblick, wenn diese Pflanzen da in genauen Reihen und mit regelmässigen Abständen auf dem grossen Feld wachsen. Aber offenbar behagt ihnen der steinige Untergrund und die heissen Temperaturen. In dieser Gegend werden Kräuter aber auch angepflanzt, die später zu Teekräutern verarbeitet werden und wie man sehen kann, wird der Anbau auch biologisch gemacht. Ausser Wasser gibt es keine zusätzlichen „Nährstoffe“ oder Dünger. Auch irgendwelche Gifte werden da ganz offensichtlich nicht eingesetzt. Eigentlich schön, dass es so etwas heute noch gibt.

Zurück in den Alltag

Für viele hat der Alltag wieder begonnen – der Urlaub war auch in diesem Jahr wohl schneller vorbei, als gewünscht… An vielen Orten hat auch die Schule wieder begonnen und für so manchen Erstklässler war heute ein ganz besonderer Tag – ja ein neuer Lebensabschnitt ist es geworden. Aber nicht nur für das Kind, sicher auch für seine Eltern. Auch sie müssen sich auf die neue Situation einstellen, die Tage anders planen und vielleicht schon bald bei den Hausaufgaben im Hintergrund etwas mithelfen.

Auch ich bin wieder Alltag oder wie immer man das bezeichnen könnte, zurückgekehrt – auch für mich gibt es wieder Dinge, die sogenannt fremdbestimmt sind, die ich kaum beeinflussen kann und wo ich Termine eben auch wahrnehmen muss. Das hat auch seine guten Seiten – diese Termine und die Aufgaben helfen ja auch, den Alltag oder wie man das bezeichnen könnten, zu strukturieren – ganz ohne Strukturen würde es wohl kaum gehen. Also dann – auf gehts!

Wenn einer eine Reise tut

Wenn einer einer Reise tut, so kann er was erzählen – so sagt ein Sprichwort. Es ist durchaus so, dass man ja, weg vom Alltag, auf einer Reise viele neue Eindrücke bekommt und viele Dinge erlebt, die man so eben nicht erlebt hätte, wenn man sich nicht auf diese Reise gemacht hätte. Die Frage ist, was mache ich mit all meinen Reiseeindrücken und Erlebnissen, was mache ich mit den „unendlich“ vielen Fotos, die ich geschossen habe, wenn ich wieder zu Hause bin? Im digitalen Zeitalter sind das ja eine Unmenge Aufnahmen, die sich da auf der Speicherkarte angesammelt haben. Früher brachte man die Filmröllchen nach Hause und musste sie zuerst entwickeln lassen. Die Bilder hatte man dann erst ein paar Tage später in den Händen.

Nein, ich habe nicht vor, aus diesem Blog hier einen „Reiseblog“ zu machen – von denen gibt es auf dem Netz unzählig viele. Und nein, ich will auch keine grossen und ausführlichen Anekdoten von meinen letzten Reisen und Wanderungen aufführen. Ich bleibe lieber dabei, das alles Personen direkt zu erzählen und vielleicht hin und wieder mit einem Bild auf einem Tablet ergänzen. Die virtuelle Art der Weitergabe meiner Erlebnisse passt mir nicht – ich hätte es ja dann auch nicht mehr im Griff, was „da draussen“ damit alles geschieht. Aber ich freue mich trotzdem, meinen Bekannten bald ein paar neue Geschichten erzählen zu können.

Text und Podcast

Im „Wandern durch das Netz“ begegne ich nun vermehrt Blogs, wo die Beiträge nicht mehr als Texte, sondern als Podcasts veröffentlicht werden – gesprochene Beiträge, untermalt manchmal auch mit mehr oder weniger passender Musik. Auf so einer Blog-Seite erscheint also nur noch ein App, mit dem der Podcast zu hören ist. Nun merke ich immer und immer wieder, dass ich kaum auf solche Links klicke, weil ich ein schlechter Zuhörer für diese Medienform bin. Mit einem Konzert, wo ich sehr gerne Hörer bin, lässt sich das nicht vergleichen.

Ich fühle mich bei Podcasts nicht wohl, der Beitrag sprudelt daher und ich muss mich voll drauf konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. Eigene Gedanken sind hinderlich, weil sie ablenken. Natürlich kann man irgendwo auf eine Stopp-Taste klicken – beim Lesen ist das aber viel einfacher.

So merke ich nun definitiv, dass ich Texte viel lieber habe, als diese Audiobeiträge. Bei Texten kann ich innehalten, kann mir eben diese eigenen Gedanken erlauben, kann auch wieder ein paar Zeilen zurück springen und etwas erneut lesen, wenn ich den Eindruck haben, dass ich vielleicht etwas nicht richtig oder falsch verstanden habe. Auch zu Beginn ist es mit einem Text ganz anders: Ich kann ich ganz schnell überfliegen und entscheiden, welche Abschnitte ich wirklich lesen will oder wo ich die Mut zur Lücke haben kann. Auch habe ich schon von Beginn weg ein Bild von der Länge – die Minuten und Sekunden beim Podcast sagen mir zu wenig dazu. Dazu kommt die Stimme: Manchmal ist sie unsympathisch – dann bringt der Beitrag auch nicht viel weiter. Beim Lesen ist es quasi die „innere Stimme“, die ich längstens kenne. Nein, diese Form der Podcast-Blogs ist weiter hin nicht mein Ding.

Fabelwesen

Fabelwesen
Fabelwesen

Auf der gestrigen Wanderung durch kühle Wälder und über besonnte Hänge sind wir in einem Waldstück diesem Fabelwesen begegnet. Schwierig zu sagen, was es ist und darstellen soll. Es gab aber noch viele andere solcher Kunstwerke – aus dem Wurzelstock eines gefällten Baumes wurden durch wirklich begnadete Künstler Fabelwesen geschaffen – auch Engel und Tiere wie Bär und Fuchs waren dabei. Ich hatte gar nicht gewusst, das „Kettensäge-Kunst“ so attraktiv sein kann und damit dem Wanderer einen abwechslungsreichen Weg anbietet.