Text und Podcast

Im „Wandern durch das Netz“ begegne ich nun vermehrt Blogs, wo die Beiträge nicht mehr als Texte, sondern als Podcasts veröffentlicht werden – gesprochene Beiträge, untermalt manchmal auch mit mehr oder weniger passender Musik. Auf so einer Blog-Seite erscheint also nur noch ein App, mit dem der Podcast zu hören ist. Nun merke ich immer und immer wieder, dass ich kaum auf solche Links klicke, weil ich ein schlechter Zuhörer für diese Medienform bin. Mit einem Konzert, wo ich sehr gerne Hörer bin, lässt sich das nicht vergleichen.

Ich fühle mich bei Podcasts nicht wohl, der Beitrag sprudelt daher und ich muss mich voll drauf konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. Eigene Gedanken sind hinderlich, weil sie ablenken. Natürlich kann man irgendwo auf eine Stopp-Taste klicken – beim Lesen ist das aber viel einfacher.

So merke ich nun definitiv, dass ich Texte viel lieber habe, als diese Audiobeiträge. Bei Texten kann ich innehalten, kann mir eben diese eigenen Gedanken erlauben, kann auch wieder ein paar Zeilen zurück springen und etwas erneut lesen, wenn ich den Eindruck haben, dass ich vielleicht etwas nicht richtig oder falsch verstanden habe. Auch zu Beginn ist es mit einem Text ganz anders: Ich kann ich ganz schnell überfliegen und entscheiden, welche Abschnitte ich wirklich lesen will oder wo ich die Mut zur Lücke haben kann. Auch habe ich schon von Beginn weg ein Bild von der Länge – die Minuten und Sekunden beim Podcast sagen mir zu wenig dazu. Dazu kommt die Stimme: Manchmal ist sie unsympathisch – dann bringt der Beitrag auch nicht viel weiter. Beim Lesen ist es quasi die „innere Stimme“, die ich längstens kenne. Nein, diese Form der Podcast-Blogs ist weiter hin nicht mein Ding.

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