Der Herbst kommt bald

Herbstzeitlose
Herbstzeitlose
Der Herbst kommt bald
Obwohl zur Zeit immer noch hochsommerliche Temperaturen bis fast 30°C herrschen und die Aufstiege beim Wandern immer noch sehr schweisstreibend sind, haben wir trotzdem heute viele Felder gefunden, wo die Herbstzeitlosen nun doch schon blühen und so den baldigen Herbst ankündigen. Schon vor ein paar Wochen gab es hie und da einzelne Exemplare. Aber an einem Ort heute war die Weise über eine grosse Fläche in einen violettes Schimmer getaucht, es war wunderschön anzusehen. Auch im eigenen Garten haben wir auf der Magerwiese schon ein paar Exemplare angetroffen. So wie ich gelesen habe, hat die überaus giftige Pflanze noch viele andere Trivialnamen und die Bezeichnung „Herbstzeitlose“ besagt, dass der Herbst vorausgesagt würde – ihre Blütezeit am Ende des Sommers macht da den Zusammenhang klar. Wenn auch sehr giftig für Mensch und viele Tiere, anzusehen ist sie jedenfalls sehr hübsch.

Viele Farben am See

Farbenpracht am See
Heute war einmal mehr ein perfekter  Wandertag und wir waren dieses Mal in etwas höheren Regionen, das heisst etwa ab 1800 m.ü.M, unterwegs. So ist es nicht erstaunlich, dass die Natur hier noch voll in Blüte ist – ein bunter sommerlicher Bergflor erfreut den Wanderer mit vielen unterschiedlichen Pflanzen und bunten Farben. Das Weidenröschen, der gelbe Enzian und der Kerbel dominieren im Moment die steilen Wiesen zwischen den Nadelhölzern und Felsen.  Aber auch der See mit seiner smaragdgrünen Fläche ist wunderschön zu sehen. Im Hintergrund am Horizont sind die noch immer weissen Viertausender zu sehen und über allem spannt sich ein fast wolkenloser blauer Himmel.  Wir waren natürlich heute nicht die einzigen, den den schönen Weg gewählt hatten, aber geradezu überlaufen war es überhaupt nicht. Es war auch schön zu sehen, wie die Leute fröhlich unterwegs waren und gegrüsst wurde eigentlich fast immer. Die wunderschönen Momente von heute bleiben in Erinnerung.

Wiesen als Farbenmeer

Die Wiese blüht
Der Regen war so wichtig und zum Glück etwas anhaltend, doch nicht zu heftig, als dass alles zu Boden gedrückt worden wäre. Nun blüht es noch viel intensiver, als vor ein paar Tagen. Bei vielen Wiesen, bei denen wir vorbei gekommen sind oder die wir durchquert haben, spriessen nun ganz verschiedene Pflanzen – die Farbe grün ist fast zur Minderheit geworden. So bunt und so vielfältig habe ich es kaum in Erinnerung, es ist eine richtige Augenweide, wo man gerne ein paar Minuten stehen bleibt und staunen kann. Solche Magerwiesen sind leider selten geworden, doch es freut einem zu sehen, dass auch die Schmetterlinge an dieser Farbenpracht wieder Freude finden. Heute haben wir ganz viele dieser bald seltenen Lebewesen gesehen, die unaufhörlich über das Farbenmeer geflattert sind.

Die Lilien auf dem Feld

Die Lilien auf dem Feld
Nach dem Regentag gestern war es heute zwar etwas kühler, aber trotzdem wieder sehr sonnig. Und weil die Luft nun frisch gewaschen ist, war auch die Sicht sehr klar und deutlich. So machten wir uns auch wieder auf und marschierten über verschiedene, aber bekannte Wege. Es ist einfach erstaunlich, es gibt jeden Tag, auch wenn man seine Umgebung zu kennen meint, immer etwas aufs Neue zu entdecken – die Natur hält stets wieder eine Überraschung bereit, die man unerwartet entdecken kann.

Nehmet wahr der Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht.

Ein altes Zitat – und ja, so ist es. Diese wunderschönen Blumen mitten im grünen Feld stehen einfach da. Wir haben heute ganz viele davon entdeckt – noch vor zwei Tagen waren sie nicht zu sehen und jetzt stehen sie da in vollster Blüte, alle ein bisschen versteckt im hohen Gras. Mit offenen Augen durch die Natur zu wandern, ist einzigartig und jedes Mal kommen wir glücklich nach Hause.

Eine der vielen

Ein Polster voller Nelken
Die Wanderung musste heute aus verschiedenen Gründen ausfallen – es reicht nicht jeden Tag zeitlich für alles. Darum bin ich am Abend noch etwas durch den Garten gestreift und natürlich bei der Stelle, die zur Zeit und schon seit einigen Tagen am meisten leuchtet, stehen geblieben. Hier blühen ganz viele kleine Nelken, die auf einem Felsen ein grosses Polster gebildet haben. Welche Art es denn genau ist, konnte ich noch nicht raus finden – mit der Anzahl der vielen Arten (320 bis 600) dürfte das auch etwas schwierig sein. So verzichten wir halt für einmal auf den genauen Namen und erfreuen uns an der wunderschönen Farbe, die mit dem Sonnenlicht noch viel intensiver wirkt.

Geschützte Orchideen neben dem Weg

Orchideen am Weg
Die heutige kleine Wanderung, wiederum bei sehr schönem Wetter, hielt eine grosse Überraschung für uns bereit. Auf einer winzigen Lichtung im niedrigen Wald entdeckten wir ein ganzes Feld mit Orchideen, alle in einem zarten Violett. Es muss eines der Knabenkräuter sein, die Bestimmung ist nicht ganz einfach – zur Wahl für den Standort Alpen stehen etwa 70 verschiedene zur Verfügung. Zum Glück standen sie etwas versteckt abseits des schmalen Weges und sind somit ein bisschen geschützt. Leider waren heute auch auf den schmalen Wegen viele Mountainbiker unterwegs – mehrere Male mussten wir zur Seite treten und die hochtechnischen und wohl auch sehr teuren Räder vorbei lassen. Aus den Zeilen wird man wohl merken, dass ich wenig Verständnis habe, wen kleine schmale Wege befahren werden. Die Überraschung mit den Orchideen hat uns das aber etwas relativieren lassen.

Ein prächtiger Tag im Mai

Prachtstag im Mai
Nach den grauen und regnerischen Tagen war es heute wieder einmal prächtig schön mit wolkenlosem und tiefblauem Himmel und sehr guter Fernsicht. Auch die Temperatur war mit fast 20°C wieder angenehm geworden.  Da mussten wir uns auf den Weg machen und einer der vielen möglichen Touren unter die Schuhe nehmen. Wie immer konnte man so sich den vielen und teilweise dunklen Gedanken des Tages entledigen und sich ganz auf den Moment und das Erleben konzentrieren. Die Aussicht überall hin war fantastisch und detailreich. Aber auch in der jeweiligen Nähe gab es in der Pflanzenwelt sehr viel zu entdecken – die Natur ist zur Zeit in „Hochblüte“. Unzählig viele Farbnuancen sind zu bewundern, es scheint fast, als würden die Blumen um die Wette blühen. Das nächste Mal muss ich unbedingt noch das Blumenbuch mitnehmen, ich kenne noch längst nicht alle.

Blick aus dem Wald

Eine andere Sicht
Auch am heutigen Tag waren wir etwas über zwei Stunden unterwegs und sind fast die ganze Zeit auf bekannten Wegen marschiert. Doch wir haben auch für eine kurze Partie einen ganz neuen Pfad gefunden, der nicht einmal in der Karte eingetragen ist und der uns auch eine neue Sicht geboten hat. Der Anstieg war extrem steil, aber wir sind ja unterdessen ganz fit und das hat uns nicht wirklich gross beeindruckt. Die andere Sicht auf dem Bild entstand aber nochmals an einer andere Stelle – dort, wo man aus dem Wald heraus auf einen Teich und die Berge schauen kann. Dieser Ausblick hat da ganz verschiedene Ebenen und wenn es im Vordergrund dazu noch rot leuchtet, weil da schon Tulpen blühen, dann fand ich es eine Foto wert. Wie die Tulpen da in die freie Natur gekommen sind, bleibt ein Rätsel – die nächsten Häuser sind da ziemlich weit weg.

Ein weisses Blumenmeer

Weisses Blumenmeer
Da hatte ich vor ein paar Tagen geschrieben, dass es in diesem Jahr nur wenig Krokusse zu finden gäbe. Heute habe ich auf unserer Wanderung bemerkt, dass ich das viel zu früh erwähnt hatte – wir sind an vielen Orten ganzen Teppichen von Krokussen begegnet, die die grünen Wiesen mit unzählig vielen weissen Punkten aufgelockert haben. Hingegen haben wir keine blauen Frühlings-Krokusse gefunden, die scheinen in unserer Gegend viel seltener zu sein. Diese Blumen werden auch als Frühlings-Safran bezeichnet und wenn man genauer hinsieht, findet man genau so gelben Blütenstaub, wie beim richtigen Safran. Allerdings, so wie ich gelesen habe, ist der giftig, also nicht für eine feines Safran-Risotto zu verwenden. Nach der fast dreistündigen Wanderung freuen wir uns jetzt auf das Abendessen.

Leuchtendes Gelb

Einfach nur gelb
Nach dem heutigen kleinen Wanderung bei strahlendem Sonnenschein wie in den letzten Tagen immer und einer Temperatur von schon fast bei 20°C, habe ich auch noch einen kleinen Rundgang rund ums Haus gemacht – so nach der Aufforderung, in diesen Zeiten doch zu Hause zu bleiben. Was jetzt gerade so auffällt: Die verschiedenen Forsythien-Büsche sind alle in vollster Blüte und bringen mit dem kräftig leuchtenden Gelb viel Farbe in den Garten und strahlen mit den Osterglocken um die Wette. Bei so viel toller Umgebung hat man tatsächlich auch an Ostern kein Bedürfnis, irgendwo hin zu fahren, zumal die Prognose weiterhin ganz angenehmes Wetter ankündigt. Nun gut, etwas Niederschlag wäre in den kommenden Tagen eine schon bald nötige Abwechslung. Wir werden sehen.