
Winterwanderung







Und schon sind wir wieder zurück von einer weiteren wunderschönen Wanderung im abgelegenen Tal. Einmal mehr war der Himmel stahlblau und die Föhren und Lärchen leuchteten mit ihrem noch hellen grün. Die Bergbäche führen immer noch viel Wasser, die Schneeschmelze ist noch nicht zu Ende. Darum war auch überall starkes Rauschen zu hören und es war ratsam, die paar wenig vorhandenen Brücken zu benützen. Wir sind dann auch etwas länger an diesem Bach hier gesessen – einfach so und haben all den Geräuschen gelauscht. Natürlich knatterte mal kurz auch ein Helikopter vorbei. Nun sind wir ziemlich verschwitzt, aber glücklich zurück.

Bei wiederum strahlendem Sonnenschein und sehr guter Fernsicht machten wir uns auf eine kleine Wanderung. Die Sonne brannte zwar sehr, aber die teilweise starke Bise kühlte immer wieder sehr gut ab und so war es ein Genuss, wieder einmal mehr durch die Landschaft zu streifen. Das kühle Nass des Teiches lud also gar nicht wirklich so zum Bade ein, so „überhitzt“ waren wir gar nicht. Schon der der Anblick des Wassers mit den Spiegelungen des dunkelblauen Himmels und der grünen Farben ringsum war so erfrischend, dass wir uns bald wieder auf den Abstieg machen konnten.

Beim Start am Morgen zur heutigen 4½-stündigen Wanderung war der Himmel etwas bewölkt und die Prognosen sagten etwa das selbe – bis hin zu möglichen Gewittern am Abend. Darum sind wir auch relativ früh aufgebrochen. Doch die Wolken verzogen sich immer mehr und es wurde immer wärmer und sogar heiss. Auf über 2000 m.ü.M. blühen zur Zeit an vielen Orten neben vielen anderen die Trollblumen – die grossen Wiesen leuchten in einem intensiven Gelb. Bald werden dort dann aber die Kühe weiden – bei vielen Alphütten richtet man sich für den Bergsommer ein und einige Zäune sind schon bereit.

Auch heute waren wir nicht wirklich lange auf breiten und schmalen Wegen unterwegs, aber die verschiedenen Ausblicke waren auch wieder sehr schön und eindrücklich. Das tiefe Blau des fast wolkenlosen Himmels und das leuchtende Grün der Bäume, Büsche und Wiesen machten fast jede Aussicht zu einem Kalenderbild. So war das unterwegs sein einmal mehr unvergesslich und schon fast unverzichtbar. Um so viel wichtiger ist es doch, all die Bilder zu verinnerlichen – jedenfalls wichtiger, als sie digital irgendwo gespeichert zu haben.

Ich habe ja schon lange nichts mehr geschrieben – den ganzen Winter über waren wir ja auch immer wieder unterwegs. Sehr oft waren auch die Schneeschuhe im Einsatz und wir haben auch viele neue Wege entdeckt.
Aber egal – heute unternahmen wir zwar nur eine kurze Wanderung bei herrlichem Wetter und immer noch sehr angenehmen Temperaturen. Der Himmel war praktisch wolkenlos und tief blau und der Blick ins Tal mit so guter Fernsicht war prächtig. Das Grün der Landschaft ist im Moment so kräftig. Nicht verwunderlich, dass da auch verschiedene Kuhherden anzutreffen sind. Aber so konnten wir ein bisschen dem Alltag fliehen und Frust und Stress hinter uns lassen. Solche Momente braucht es immer wieder – und manchmal scheint es mir, immer mehr.