Viele Wege

Waldweg
Bekanntlich führen ja verschiedene Wege ans Ziel. Heute sind wir tatsächlich auf ganz unterschiedlichen Pfaden gegangen: Breite und schmale Waldwege, die einen schön flach, die anderen mit Wurzeln überall oder steil bergauf. Dann gab es Teile, wo es fast weglos über Felder ging, irgendwie „der Nase nach“, dann wieder Bächen entlang, wo man manchmal aufpassen musste, keine Nassen Füsse zu bekommen. Na gut, die stecken ja immer in ganz guten Wanderschuhen. Einige Teile unserer Route verliefen auch auf unbefestigte Bergsträsschen. Das ist zwar kein Problem, wenn bei dieser Trockenheit aber dann ein Auto kommt, wird es ungemütlich mit dem Staub. Leider gab es dann auch kleine Abschnitte, wo man auf dem Asphalt gehen musste. Wir leben zwar im Wanderparadies, aber längst nicht alle Wanderwege führen nur auf Naturstrassen. Die fast 3 Stunden verflogen aber wie im Nu und das „Zvieri“ bei der Rückkehr schmeckte sehr gut.

Blütenpracht am Weg

Windröschen
Wieder diese Blütenpracht überall in den verschiedensten Farben und Tönungen entlang des Weges und auch über Felder. Der Natur und dem Frühling scheinen unsere Sorgen und Ängst in dieser Zeit ganz gleichgültig zu sein – sie zeigen sich bei vollstem Sonnenschein in schönster Pracht – fast so, als ging es um eine Wette, welches Feld und welche Ecke am schönsten leuchten kann. Es tut gut, hie und da stehen zu bleiben und sich von den Nuancen überraschen zu lassen, um für eine kurze Weile den so wirren Alltag zu vergessen. Die Windröschen hier am Wegrand strahlten in ihrer ganzen Gruppe schon von weitem und liess uns eine Weile ruhen und geniessen. Es ist so wichtig in diesen Tagen.

 

Auch schon Kirschblüten

Kirschblüte
Auch heute war wieder ein wunderschöner Tag – reiner Sonnenschein vom frühen Morgen bis jetzt und keine einzige Wolke am Himmel. Nach den Prognosen soll das ja noch mindestens die nächsten fünf Tage so bleiben. Vielleicht sogar bis Karfreitag, aber dann mit einer Änderung zu Ostern. So konnten wir nicht anders, als die Wanderschuhe anzuziehen und loszuwandern. Wir brauchen dazu nicht erst irgendwo hin zu fahren, sondern können das direkt von unserem Haus aus, was natürlich ein riesiger Vorteil ist. Im Vorbeigehen sah ich im Garten einer der Kirschbäume – da sind ja schon die ersten Blüten zu sehen. Ich habe das für die letzten Jahre nicht aufgeschrieben, aber es dünkt mich jetzt wirklich sehr früh. Und da hatte ich noch grosses Glück dazu, die Blüten bekamen noch gerade kurzen Besuch.

Frühlings-Krokus

Frühlings-Krokus (Crocus vernus)
In unserer Umgebung  in der freien Natur blühten vor zwei Jahren auf den Wiesen, wo der Schnee kurz vorher restlos geschmolzen war, sehr viele dieser Frühlings-Krokusse. Ganze Feder waren zu einem weissen Meer von Blumen verwandelt und folgte so dem Weiss des Schnees. Im letzten Jahr war davon fast nichts zu sehen und in diesem Jahr fanden wir nur an einzelnen Stellen diese kleinen und diskreten Frühlingsblumen. Offenbar ist das von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Auf unserer Wanderung heute haben wir sie auch gelegentlich begegnet, aber jeweils nur in kleinen Gruppen. Die allermeisten Blüten waren geschlossen, nur hier fand ich eine kleine Schar mit offenen Blüten. So, wie ich gelesen hatte, reagieren sie sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen. An diesem Ort gab es keinen Schatten und am Himmel war keine einzige Wolke zu sehen. So haben wir also auch heute neue Frühlingsboten gefunden.

 

Neuer Ausblick

Neuer Ausblick
Wir haben vor ein paar Tagen etwas aus Zufall einen neuen Pfad entdeckt. Wir waren nämlich auf der Suche nach einer Alternative, nicht immer auf der oft viel befahrenen Strasse entlang zu marschieren. Die meisten Autofahrer respektieren die Fussgänger, aber immer wieder gibts auch solche, die mit ihren Gedanken wohl an einem anderen Ort sind. Auf unserem heutigen Rundgang haben wir wieder diesen Pfad gewählt und erkennen können, dass dieser einen wunderschönen Ausblick bietet. Die zwei Bäume im Vordergrund mit einem Nachbardorf und den jetzt noch verschneiten Bergen in der Ferne dazwischen gefällt uns sehr gut. Da kann man einfach ein paar Minuten stehen bleiben und all die Details bewundern, die die Landschaft bietet. Wenn die Bäume im Laub stehen werden, wird sich der Aussicht sicher verändern, aber sicher trotzdem etwas von Weite in den Bergen vermitteln.

Kröten und Frösche

Achtung Frosch
Auch hier wieder ein untrügliches Zeichen für den Frühling, wenn beim grossen Teich die Warntafel montiert wird. Es ist jedes Jahr erstaunlich, wie viele Frösche und Kröten sich auf den Weg zu diesem Gewässer machen und natürlich auch über die kleine Strasse kriechen. Die Zahl ist offenbar so gross, dass diese Wanderung zum Laichgewässer synchron geschieht. Das Gequacke und all die anderen Geräusche ist dann jeweils schon von weitem zu hören. Hier sind die Autofahrer also gewarnt, hier auf diese kleinen Lebewesen besonders Acht zu geben und langsam und vorsichtig zu fahren. So gegen den Sommer hin wird die Tafel dann jeweils wieder entfernt und wartet auf ihren Einsatz im nächsten Frühling.

In alle Richtungen

Alle Richtungen
Hier an dieser Stelle geht es fast in alle Richtungen. Wir waren heute auf dem „gelben“ Weg, auf dem Wanderweg unterwegs. Es war einmal mehr ein schöner Rundgang während mehr als zwei Stunden mit vielen Ausblicken und Eindrücken. Noch immer findet man an schattigen Orten Schneefelder und wo dieser vor ganz kurzer Zeit geschmolzen ist, viele kleine weisse Krokusse. Auch heute waren wir fast alleine unterwegs, wir haben etwa fünf Personen in dieser Zeit angetroffen. Dabei war auch ein Paar mit einem riesig grossen Berner Sennenhund, der und mit grossen Augen aufmerksam gemustert hat, aber sehr freundlich wirkte. Da man jetzt Abstand halten muss, hat man sich nur kurz gegrüsst und hat dann den eigenen Weg fortgesetzt. Der „violette“ Weg wäre bei der Abzweigung im Bild der Winterwanderweg gewesen. Da der Winter aber nun zu Ende ist, werden diese Markierungen sicher in den nächsten Tagen entfernt werden.

Ostern ganz anders

Osterglocke
Osterglocke
Osterglocke
In diesem Jahr wird Ostern höchst wahrscheinlich ganz anders – anders, als wir uns das schon so lange einfach gewohnt sind. Es sieht ja dann so aus, als dass wir alle zu Hause bleiben müssten. Das täglich erwähnte und wiederholte „Bleib zu Hause“ ist auch bei uns angekommen. Nun gut, grosse Sprünge haben wir auch in den vergangenen Jahren nie gemacht, aber der eine oder andere Familienbesuch war da schon auf dem Programm oder wir hatten Gäste empfangen – manchmal lag um diese Zeit noch Schnee ums Haus. Aber nun soll das heuer also ganz anders werden? Zum Glück dürfen wir unseren grossen Garten um das Haus geniessen und wir werden uns dann also an den verschiedenen Blumen, besonders natürlich an den Osterglocken erfreuen, die zur Zeit an ganz vielen Orten im Garten blühen und ihr gelbes Leuchten verbreiten. Zusammen mit der Sonne ergibt das jedenfalls ein erfreuliches Bild.

Das Rauschen beruhigt

Der heutige Beitrag nach der zweistündigen kleinen Wanderung kommt einmal ohne Bild. Es war beim Start eh ziemlich grau in grau und kurz vorher hatte es noch leicht geregnet. Zwar war die Kamera mit dabei. Aber statt dessen versuche ich nun, ein Tondokument einzufügen. Wir haben heute verschiedene kleine Bäche angetroffen. Die einen führen viel, die anderen wieder weniger Wasser, aber jeder rauscht und murmelt sein Lied in die Landschaft. Meine gute Audio-Ausrüstung hatte ich leider nicht dabei, darum musste ich mich mit dem Smartphone begnügen. Das kann aber immerhin eine einigermassen passable Qualität im wav-Format aufzeichnen.
Wie immer wieder zu beobachten ist, es beruhigt sehr, wenn man eine Weile dem Rauschen zuhört. Es wirkt sehr meditativ und so beginnen die Gedanken zu wandern. Wenn man ganz gut hinhört, ist es kein monotones Geräusch, es wirkt sehr lebendig, abwechslungsreich und interessant. So sind wir da an dieser Stelle und noch an verschiedenen anderen eine ganze Weile stehen geblieben.

 

Zum Wasser hin

Kröte am Teich
Auch heute sind wir auf unserer kleinen Wanderung den vielen Zeichen des Frühlings begegnet. Eigentlich hatte ich einen Weidestrauch mit seinen silbernen Weidekätzchen (Wydebüsseli auf Schweizerdeutsch) für ein paar Fotos gesucht, aber auf ganzen Weg über Felder und durch kleine Wälder nirgends gefunden. Vielleicht ist es noch zu früh oder wir haben einfach nicht richtig geschaut. So erfreuten wir uns an der farbigen Blütenpracht der verschiedenen Frühlingsblumen an auch ganz ungewohnten Stellen. Beim grossen Teich sprang mir plötzlich eine braun-rote Kröte über den Weg. Sie suchte den Weg durch die nun schon sehr trockenen Uferpflanzen zum Wasser. Ich musste mich beeilen und meinen Fotoapparat zücken. Bevor er ins kalte Nass – das Wintereis ist jetzt geschmolzen – hüpfte, konnte ich noch schnell ein Bild machen.