Wenn einer eine Reise tut

Wenn einer einer Reise tut, so kann er was erzählen – so sagt ein Sprichwort. Es ist durchaus so, dass man ja, weg vom Alltag, auf einer Reise viele neue Eindrücke bekommt und viele Dinge erlebt, die man so eben nicht erlebt hätte, wenn man sich nicht auf diese Reise gemacht hätte. Die Frage ist, was mache ich mit all meinen Reiseeindrücken und Erlebnissen, was mache ich mit den „unendlich“ vielen Fotos, die ich geschossen habe, wenn ich wieder zu Hause bin? Im digitalen Zeitalter sind das ja eine Unmenge Aufnahmen, die sich da auf der Speicherkarte angesammelt haben. Früher brachte man die Filmröllchen nach Hause und musste sie zuerst entwickeln lassen. Die Bilder hatte man dann erst ein paar Tage später in den Händen.

Nein, ich habe nicht vor, aus diesem Blog hier einen „Reiseblog“ zu machen – von denen gibt es auf dem Netz unzählig viele. Und nein, ich will auch keine grossen und ausführlichen Anekdoten von meinen letzten Reisen und Wanderungen aufführen. Ich bleibe lieber dabei, das alles Personen direkt zu erzählen und vielleicht hin und wieder mit einem Bild auf einem Tablet ergänzen. Die virtuelle Art der Weitergabe meiner Erlebnisse passt mir nicht – ich hätte es ja dann auch nicht mehr im Griff, was „da draussen“ damit alles geschieht. Aber ich freue mich trotzdem, meinen Bekannten bald ein paar neue Geschichten erzählen zu können.

Wetterprognose

Regen

RegenAlso heute waren wir wieder einmal mehr auf einer relativen kurzen Wanderung. Wir haben natürlich wie immer vorher auch die Wetterprognose konsulitert und die kündigte an, dass auf 12.00 Uhr Regen einsetzen werde. Tja, kann man Wetterprognosen denn so genau machen und die Uhrzeit so exakt bestimmen? Wir haben uns das gefragt und sind trotzdem aufgebrochen – natürlich mit dem nötigen Regenschutz im Rucksack. Da die Wanderung relativ kurz war, haben wir das Ziel um ca. 12.30 Uhr erreicht – und kaum waren wir angekommen, begann es zu regnen. Wow – bin beeindruckt.

Ergänzung von heute 7. August 2014. Wir waren heute länger unterwegs. Am Morgen schien die Sonne – auf 13.00 Uhr wurde Regen gemeldet – und tatsächlich um 13.15 Uhr mussten wir die Regensachen schnell auspacken. Nach einer Stunde war der Spuck vorbei. Also auch heute war die Prognose sehr genau.

Text und Podcast

Im „Wandern durch das Netz“ begegne ich nun vermehrt Blogs, wo die Beiträge nicht mehr als Texte, sondern als Podcasts veröffentlicht werden – gesprochene Beiträge, untermalt manchmal auch mit mehr oder weniger passender Musik. Auf so einer Blog-Seite erscheint also nur noch ein App, mit dem der Podcast zu hören ist. Nun merke ich immer und immer wieder, dass ich kaum auf solche Links klicke, weil ich ein schlechter Zuhörer für diese Medienform bin. Mit einem Konzert, wo ich sehr gerne Hörer bin, lässt sich das nicht vergleichen.

Ich fühle mich bei Podcasts nicht wohl, der Beitrag sprudelt daher und ich muss mich voll drauf konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. Eigene Gedanken sind hinderlich, weil sie ablenken. Natürlich kann man irgendwo auf eine Stopp-Taste klicken – beim Lesen ist das aber viel einfacher.

So merke ich nun definitiv, dass ich Texte viel lieber habe, als diese Audiobeiträge. Bei Texten kann ich innehalten, kann mir eben diese eigenen Gedanken erlauben, kann auch wieder ein paar Zeilen zurück springen und etwas erneut lesen, wenn ich den Eindruck haben, dass ich vielleicht etwas nicht richtig oder falsch verstanden habe. Auch zu Beginn ist es mit einem Text ganz anders: Ich kann ich ganz schnell überfliegen und entscheiden, welche Abschnitte ich wirklich lesen will oder wo ich die Mut zur Lücke haben kann. Auch habe ich schon von Beginn weg ein Bild von der Länge – die Minuten und Sekunden beim Podcast sagen mir zu wenig dazu. Dazu kommt die Stimme: Manchmal ist sie unsympathisch – dann bringt der Beitrag auch nicht viel weiter. Beim Lesen ist es quasi die „innere Stimme“, die ich längstens kenne. Nein, diese Form der Podcast-Blogs ist weiter hin nicht mein Ding.

Fabelwesen

Fabelwesen
Fabelwesen

Auf der gestrigen Wanderung durch kühle Wälder und über besonnte Hänge sind wir in einem Waldstück diesem Fabelwesen begegnet. Schwierig zu sagen, was es ist und darstellen soll. Es gab aber noch viele andere solcher Kunstwerke – aus dem Wurzelstock eines gefällten Baumes wurden durch wirklich begnadete Künstler Fabelwesen geschaffen – auch Engel und Tiere wie Bär und Fuchs waren dabei. Ich hatte gar nicht gewusst, das „Kettensäge-Kunst“ so attraktiv sein kann und damit dem Wanderer einen abwechslungsreichen Weg anbietet.

Blumenkohlwolken

Blumenkohlwolke
Blumenkohlwolke

Bei wunderschönem Wetter und angenehmer Temperatur waren wir auch heute ein paar Stunden unterwegs. Die Fernsicht war ausgezeichnet und über den Bergen hatten sich schon am Mittag die bekannten „Blumenkohlwolken“ entwickelt. Sie waren und blieben alle ganz weiss – es baute sich da also überhaupt keine bedrohliche Kulisse auf. Aus den Cumuli kann sich ja tatsächlich mit zunehmender Grösse auch Niederschlag oder sogar ein Gewitter entwickeln, aber davon war heute weit und breit nichts zu sehen.

Wanderung durch die Reben

Reben
Reben

Die heutige vierstündige Rundwanderung führte uns durch fast nichts als Rebberge – 360 Meter hinauf und wieder hinunter zum Ausgangspunkt. Die Reben sind mit ihrem hellen grün deutlich im Wachstum. An verschiedenen Orten sieht man schon ganz winzige Trauben. Auch durch zwei schmucke Dörfer mit romanischen Kirchen sind wir gekommen und das Gasthaus im einen Ort haben wir selbstverständlich auch besuchen müssen. Das Wetter war sehr windig mit starkem Föhn, aber es war trotzdem sehr angenehmes Wanderwetter – an die nun schon höheren Temperaturen muss man sich erst wieder gewöhnen.

Der Kuckuck ruft

Auf der kurzen aber sehr schönen Wanderung durch verschiedene grüne Wälder war der Kuckuck an vielen Orten ganz deutlich zu hören.

Und sofort ist uns natürlich die Redensart in den Sinn gekommen, dass man Geld im Hosensack haben muss, wenn man den Kuckuck rufen hört, sonst wird das Jahr finanziell eng. Die Redensart vom Kuckucksruf, der Geld und Glück verheisst, stammt wahrscheinlich aus vorchristlicher Zeit. Laut dem «Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens» galt der Vogel damals wohl als eine Art Waldgeist, der dann erscheint, wenn sich die Bäume im saftigsten Grün zeigen. Er war der Bote und Garant für einen fruchtbaren, üppigen und gesegneten Sommer.

Nun, viel Geld hatten wir heute nicht dabei – wie eigentlich immer auf Wanderungen. Somit wird das Jahr 2014 wohl – wie jedes – finanziell nicht besonders werden.

Werbeanrufe nehmen zu

Die Flut der Werbeanrufe am Telefon nimmt ständig zu. Obwohl unterdessen gesetzlich verboten, scheinen solche „Anbieter“ unbekümmert weiter zu machen, weil sie rechtlich gar nicht belangt werden können. Die Anrufe kommen nämlich fast alle aus dem Ausland – im Display des Telefons wird eine gefälschte Fixnetz-Nummer angezeigt, um vorzutäuschen, der Anruf komme aus der Schweiz. Unterdessen habe ich aber rausgefunden, dass es fast immer sog. VoIP-Nummer sind – die beginnen nach der Vorwahl-Nummer immer mit „5“. So kann man auf den ersten Blick ziemlich gut filtern und man braucht dann solche Anrufe gar nicht mehr zu beantworten. Dazu hat die FritzBox 7390 noch den Vorteil, dass man solche Nummern auf eine Liste setzen kann – dann klingelt das Telefon gar nicht mehr, wenn ein Anruf mit einer solchen Nummer eingeht. Aber diese „Anbieter“ wissen das offenbar auch und wechseln ihre Nummern ständig. Es ist und bleibt lästig und dagegen kann man offenbar nicht viel ausrichten – erstaunlich einfach, dass die Fälschung der CLIP offenbar so einfach geht. Mindestens da müsste man erwarten, dass Swisscom und Co. etwas unternehmen würden.

Die Kaltfront ist da

Sturm im Anzug
Sturm im Anzug

Heute wurden wir ein bisschen nass. Die Wanderung begann bei Sonnenschein, aber der Wind blies von Westen her schon ganz mächtig. Die Wellen auf dem See waren auch schon sehr gut sichtbar und auch die Sturmwarnung in den Häfen begann bald zu blinken. Also eigentlich ein untrügliches Zeichen, dass bald „etwas“ zu erwarten war. Und so verfinsterte sich der Himmel gegen Westen immer mehr und der Himmel wurde immer dunkler und am Ende fast schwarz. Bei dem starken Wind konnte es sich wohl nur noch um Minuten handeln, bis auch der Regen einsetzen würde. Und wirklich – wir mussten die Regenkleider aus dem Rucksack holen. Doch so schnell, wie diese Front aufgetaucht war, so schnell war sie auch schon wieder weiter und es wurde wieder heller – und trocken sind wir unterdessen auch schon wieder.