Ein bisschen anders als geplant

In der Nähe unterwegs
Es könnte sein, dass mit dem heutigen Samstag und dem letzten Tag im Oktober die warmen Herbsttage für dieses Jahr nun vorbei sind. Doch so ganz endgültig sehe ich das nicht, das Wetter ist immer wieder gut für eine Überraschung und wir haben auch im November in den vergangenen Jahren noch sehr schöne und auch warme Phasen erlebt. Apropos Überraschung: Die heutige Wanderung viel ganz anders und vor allem viel kürzer aus, als ursprünglich geplant. Das Tagesprogramm wurde heute morgen etwas auf den Kopf gestellt, so mussten wir uns halt für etwas anderes entscheiden und blieben einmal mehr in der Nähe. Auch hier gibt es noch immer bunte Ausblicke mit den weissen Gipfel im Hintergrund. Was aber klar wird: Der Herbst 2020 bleibt uns jedenfalls als sehr farbige Zeit in Erinnerung.  Wir mussten also nicht wegfahren, die Farbenpracht ist auch hier und ganz nah.

Wie ein Indian Summer

Schlicht perfekt
Schon am Morgen schien die Sonne hell in unsere Stube und sie forderte uns auf, diesen Tag doch viel besser draussen in der Natur zu verbringen. Wir liessen uns gerne überreden und machten uns bald auf. Was uns auf fast 1800 m.ü.M. erwartete, kann man kaum in Worte fassen und auch die Bilder geben nur einen ungefähren Eindruck von dieser Pracht. Die Lärchen sind jetzt gerade intensiv goldgelb, an einzelnen Orten muss das Maximum der Farben bereits vor zwei, drei Tagen gewesen sein – die Nadeln werden immer bräunlicher. Wo man hinschaut, eine einzige Farbenpracht. Und dann dazu noch der tiefblaue Himmel und die weiss verschneiten Gipfel – viel mehr geht eigentlich fast nicht und der Gedanke, dass das alles gar nicht echt wäre, kann ich fast verstehen. Dass wir in diesem Herbst doch noch ein bisschen „Indian Summer“ erleben dürfen, ist ein weiteres Geschenk und bringt uns gegenüber dem tristen Alltag perfekte Abwechslung. Nicht erstaunlich, dass wir ziemlich viele Leute angetroffen haben, die sich an diesen Bildern, wie wir, sicher auch erfreuen konnten.

Das goldene Haus

Goldenes Haus
Um es gerade klar und deutlich zu sagen: Nein, hier wohne ich leider nicht – es wäre eine schöne und vor allem auch sehr ruhige Ecke direkt am Waldrand und es führt nur eine kleine Naturstrasse vorbei, also ist da wohl kaum viel Verkehr. Wir sind heute auf unserem Rundgang bei diesem Haus vorbei gekommen mit diesem wunderschönen Baum, der auf der Südseite wächst und der sich wirklich farbig herausgeputzt hat. Es muss ein Apfelbaum sein, am Boden liegen nämlich noch viele Früchte. Die Farben haben heute auch ohne direktes Sonnenlicht aufgeleuchtet und diese Landschaft hier verzaubert. Es war wieder so deutlich und ich habe es schon oft geschrieben. Wir kennen die Gegend ja gut und trotzdem entdeckt man jeden Tag irgend was Neues oder findet eine veränderte Sicht – das macht das Unterwegsein in der Natur immer so spannend.

Einzigartiges Geschenk

natur
Nichts als Natur
Es ist im Herbst ja immer wieder so erstaunlich und gleichzeitig spektakulär, wie die Natur uns noch vor dem kalten und oft trüben Winter mit so viel Farben versucht aufzuheitern. In diesen komischen Zeiten ist es mir noch um so wichtiger. Wo man hinblickt, einfach nur ein prächtiges Schauspiel, das es nach Möglichkeit doch lohnt, etwas länger zu geniessen. Dieses farbenfrohe Geschenk ist ja nur sehr kurzfristig und bald sind die Blätter von den Bäumen und Büschen weg geweht – die nächste Wetterfront wird nicht lange auf sich warten. Der Fussmarsch heute ging nicht über eine sehr weite Strecke, aber es war schlicht eine Freude. So nimmt man Geschenke gerne in Empfang.

Wie aus dem Bilderbuch

Aus dem Bilderbuch
Der heutige Tag war fast wie aus dem Bilderbuch und es wäre auch ein Tag gewesen, der auf den Prospekten für den Tourismus gut hätte verwendet werden können. Es gab strahlenden Sonnenschein, tief blauer Himmel mit weissen Tupfern durch ein paar wenige Wolken und natürlich immer noch leuchtende Herbstfarben. Zwar ist viel Laub gestern beim Regen gefallen, aber es hat noch genügend, um die Bilder immer noch sehr bunt zu färben. So haben wir uns auch für ein paar Schritte an der frischen Luft aufgemacht und es hat sich mehr als gelohnt. Es reichte sogar noch für einen kurzen Schwatz mit dem Nachbar, der gerade seinen Hund spazieren führte. Ein wundervoller Tag also, der für Abwechslung gesorgt hat.

Der Kirschbaum neben dem Haus

Kirschbaum
Eigentlich muss man gar nicht weit gehen, um die prächtigen Farben zur Zeit zu bewundern. Es reicht ja schon der Blick aus einem der Fenster (klar sind wir heute auch noch etwas gewandert, das gehört einfach dazu). Der Kirschbaum, der auf der Ostseite des Hauses wächst, strahlt mit seinen gelben und orangen Tönen ins Zimmer – richtig wohlige Atmosphäre wird da von draussen ins Zimmer geweht. Und wenn dann noch die Sonne in die Blätter scheint, dann kann die Foto diese Intensität gar nicht mehr wirklich wiedergeben. Leider bleibt uns dieses Bild nicht über Tage, unterdessen ist auch der Föhn wieder stärker geworden und so werden die Herbstblätter bald wegfliegen.

Überall pures Gold

Goldgelb
Es war heute interessant zu sehen, dass der Wetterverlauf ganz ähnlich wie gestern war. Nach dem teilweise starken Regen in der Nacht und dem grauen Morgen kam die Sonne nach dem Mittag und diese brachte die vielen Herbstfarben überall zum Leuchten. Wo immer man jetzt hin schaut, die Farbtöne sind wunderbar und das goldgelb der Ahorn und Kirschbäume ist nicht zu übersehen. In diesem Farbenmeer ist es wunderbar, ein paar Schritte zu gehen. Es wurde dann über zwei Stunden und wir konnten uns gar nicht satt sehen. Morgen wird auch einmal Sonnenschein angekündigt, da wird das Farbenspiel genau so bunt werden.

Von oben beobachtet

Unter Beobachtung
Nachdem der Morgen trüb und regnerisch war, beschlossen wir nach dem Mittag uns trotzdem auf den Weg zu machen. Die grauen Wolken hellten auf und die durch die wenigen Löcher in der Wolkendecke strahlte bald die Sonne hindurch. Nur zu Beginn gab es noch einige Regentropfen, aber mit der Jacke waren wir ja eh gut geschützt. Die Pfade sind nach dem Regen etwas glitschig und das nasse Laub macht es auch nicht einfacher, so muss man schon gut schauen, wo man hintritt. Eine nasse Wurzel könnte einem schnell zum Stolpern oder sogar Stürzen bringen. So hatten wir gar nicht bemerkt, dass wir da von oben schon eine ganze Weile beobachtet wurden. Die zwei Langohren blickten interessiert nach unten, was die Wanderer da bei dieser sehr einsamen Wiese wohl suchen. Doch so überaus gross war das Interesse offenbar doch nicht, sie bewegten sich jedenfalls kaum von ihrem Beobachtungsplatz und wandten sich dann ab. Wir taten es ihnen gleich und setzten unseren Weg fort.

Etwas länger unterwegs

panorama
panorama
Panorama mit Weitblick
Heute musste ich dringend etwas länger unterwegs sein, denn am Morgen drohte mir wirklich die Decke auf den Kopf zu fallen. In dieser komischen Zeit, wo einem die Medien ständig mit schlechten Nachrichten und ewigem Alarmismus auf Trab halten wollen, musste ich mich entziehen und entrinnen können. In dieser geballten Form will ich das nicht weiter auf mich wirken lassen. In einem solchen Moment muss ich raus in die Natur, muss wieder den Wind spüren und Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht wahrnehmen können. Ich muss wieder einen Weitblick haben können, weg von Bildschirm und Tastatur. Das Wetter war nicht so strahlend, wie an den beiden letzten Tagen, aber auch so passte es perfekt und ich konnte wieder durchatmend und das Panorama geniessen, eine Weile auf dem Bank sitzen und einfach nur hier sein. Ich musste mir wieder einmal selber daran erinnern, die Prioritäten doch nicht am falschen Ort zu setzen. Die Wanderung war sehr schön und erholsam – hoffentlich wirkt sie etwas nach…

Auf goldenen Wegen

goldgelb
goldgelb
Goldiger Weg
Auch heute lag auf am Morgen über 2000 m.ü.M. eine zähe Nebelschicht. Der Blick auf die Webcam im Skigebiet zeigte das ganz sehr genau. Aber gegen Mittag war die Sonne doch stärker und es wurde ganz schnell viel heller und die Sonne leuchtete bald auch bei uns. Da konnten wir nicht lange sitzen bleiben und die Alltagsarbeiten verrichten. In solchen Momenten hält uns nichts mehr und wir ziehen möglichst schnell die Wanderschuhe an. Die Farben der Bäume und Büsche sind nun an verschiedenen Orten sehr intensiv und werden vom Sonnenlicht noch verstärkt. Der blaue Himmel gibt noch denn entsprechenden Kontrast dazu. Der Fotoapparat kann das gar nicht wirklich so leuchtend wiedergeben – wie so oft, das muss man in der Natur mit eigenen Augen sehen können. Auch wenn am Morgen der Rasen bereits mit Reif bedeckt war, mit der Sonne wurde es angenehm warm und die kleine Wanderung wurde wieder einmal – wie fast immer – zu einem wunderbaren Erlebnis. Und dies wird in dieser komischen Zeit mit so viel Hektik und Hysterie immer nötiger.